FAQ

Was hilft alles noch?


•Information ist Zentral. Was ist geschehen? Was wurde gemacht? Was kann ich tun?

Zu Beginn ist alles neu, vielleicht auch bedrohlich. In dieses neu Feld muß ich erst hineinwachsen. Information hilft mir mich zu orientieren. Das neue Problem kennenlernen. Wenn ich die Situation besser einschätzen kann, wird auch die Angst weniger.


•Soziale
Unterstützung, persönliche Ressourcen


•Austausch
mit
anderen Patienten


•Ernährung,
Bewegung, Rauchen aufhören, ...
Konzentration auf Gesundheit


•Entspannungstraining
nach Jacobsen


Haben Sie einen Tipp gegen Gedankenkreisen?



2011 überlebte der japanische Reisbauer Hiromitsu Shinkawa den Tsunami. Er konnte
sich auf ein Blechdach ziehen, mit dem er auf das offene Meer trieb. Nach zwei
Tagen entdeckte ihn ein Frachter, der ihn rettete. Seine Frau, die er fest
umschlungen hielt als die Welle anrollte, verschwand.

Wie er auf dem Meer dahintrieb, fischte er einige Sachen aus dem Wasser. Unter anderem
einen Kugelschreiber und ein Comic-Buch. An die Ränder des Buches begann er
Notizen zu schreiben. Gedanken an seine Frau, die Sorge ob sie lebt und
Nachrichten an seine Familie und Freunde, sollte er sterben. Nach seiner
Rettung setzte er das Schreiben fort. Wenn er sich einsam fühlte oder er nicht
schlafen konnte, setzte er sich hin und schrieb über alles, was ihm in den Sinn
kam. Über den Verlust seiner Farm, den Tod, die neue Umgebung und die Liebe zu
seiner verstorbenen Frau, die für ihn immer wichtiger wurde. Bis zu sechs
Stunden am Tag. Inzwischen ist er fünfundsechzig Jahre alt, lebt in einer
kleinen Wohnung in der Großstadt Kawasaki, hat neue Freunde gefunden, lacht und
ist so unglaublich es klingen mag, glücklich.

Durch das Formulieren und Aufschreiben der Gedanken, der Gefühle und der körperlichen Wahrnehmungen werden diese in Sprache "übersetzt". Die Erinnerungen werden durch das
Sprachzentrum im Gehirn weiter verarbeitet und neu abgespeichert. Dadurch
bilden sich belastende Emotionen zurück und positive Gefühle treten in den
Vordergrund. Durch diesen Prozess wird aus  einem tragischen Erlebnis eine Geschichte, die
nicht mehr belastet.

Schreiben Sie alles auf was Ihnen durch den Kopf geht. Alle Erinnerungen, Gedanken, aber
auch Ihre Gefühle.  Beschreiben sie Ihren Zorn, Ihre Trauer, Ihre Angst, aber auch Ihre Freude und beschreiben Sie wo und wie Sie diese in ihrem Körper spüren. Beschreiben Sie es so genau als möglich.
Dies wird ihnen helfen ihre Gedanken zu ordnen und psychische Belastungen besser zu verarbeiten.


Mag. Alexander Urtz, MBA

Groß Gerungs
am 29.03.16


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